Diagnostik

Anamnese

Vor jeder Therapie steht eine ausführliche Befragung des Patienten. Uns interessieren sowohl die aktuellen Beschwerden, die schulmedizinischen Befunde, Medikamente usw. als auch die subjektiven Befindlichkeiten, die schulmedizinisch nicht erfasst werden können, für die Chinesische Diagnose aber von entscheidender Bedeutung sein können.

Wir erfassen den Patienten mit möglichst all unseren Sinnen:

Antlitz-Diagnose

In der Chinesischen Medizin werden verschiedene Aspekte des Gesichts, der Augen, Nase, Mund und Ohren beurteilt wie Farbe, Form, Falten, Schwellungen und mehr.

Zungendiagnose

Die Zunge ist das einzige Organ des Körpers, das wir ohne zwischenliegende Haut beurteilen können. Bei dieser komplexen Diagnostik betrachten wir uns Größe, Form, Farbe und Topografie (Belag, Risse, Mulden etc.) und ordnen die Befunde den Wandlungsphasen zu. Die Zunge steht mit den inneren Organen in Verbindung. Die Zungenspitze entspricht Herz (Feuer) und Lunge (Metall), die Zungenmitte Magen und Milz (Erde), die Ränder Leber und Gallenblase (Holz) und der Zungengrund den Nieren (Wasser).

Puls-Diagnose

Auch diese Methode stellt eine komplexe, seit mehreren tausend Jahren bewährte Diagnostik dar. Wir unterscheiden 6 verschieden Pulsstellen an den Handgelenken und beurteilen unter anderem die Tiefe, Geschwindigkeit und Charakteristik der Pulswelle.

Leitbahndiagnostik

Man kann die Befunde und Befindlichkeiten des Patienten den Leitbahnen zuordnen und für die Diagnose und der Therapie wertvolle Hinweise erhalten.

Klassische Einteilung

Alle Befunde und Befindlichkeiten des Patienten werden klassisch den 8 Leitkriterien zugeordnet: Leere-Fülle, Kälte-Hitze, Innen-Außen, Yin-Yang. Daraus ergibt sich eine Chinesische Diagnose, welche die vegetative Funktion des Körpers (soma) und der Seele (psycho) beschreibt. Diese Diagnose wird mit der westlichen Diagnose zusammengeführt und ein Therapiekonzept mit Hilfe der 5 Säulen der Chinesischen Medizin erstellt.